Rosmarin mediterran
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Rosmarin: Vom Küchenkraut zum Heilkraut

Rosmarin kennen viele als schmackhafte Zutat, die besonders in der mediterranen Küche nicht fehlen darf. Doch Rosmarin kann noch viel mehr: Es handelt sich dabei nicht nur um ein Küchen-, sondern auch um ein wirkungsvolles Heilkraut! Was Rosmarin zu bieten hat und wie er sich in der Naturheilkunde verwenden lässt, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist Rosmarin?

Der Name „Rosmarin“ stammt vom lateinischen Ausdruck „ros marinus“, was sich mit „Tau des Meeres“ übersetzen lässt. Was zunächst absolut poetisch klingt, hat noch einen tieferen Sinn: Rosmarin ist meist in der Nähe des Mittelmeeres zu finden. Nachts sammelt sich der Tau auf den Blüten.

Manche behaupten auch, dass der Name nicht vom Lateinischen, sondern vom Griechischen abstammt. „rhops myrinos“ bedeutet „balsamischer Strauch“, was auf die Heilwirkung von Rosmarin zurückzuführen ist.

Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch. Er gehört zur Gattung Salvia und zur Familie der Lippenblütler. Daher auch der Name Salvia rosmarinus. Zu den Lippenblütlern gehören übrigens auch Goldnessel und Augentrost.

Rosmarin naturheilkunde
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Rosmarin erkennen: Die wichtigsten Merkmale

Rosmarin ist in der Regel einfach zu erkennen. Wer schon einmal Rosmarin gerochen hat, kann diesen Geruch einfach wieder identifizieren. Zudem finden wir Rosmarin in Deutschland nicht in der freien Natur. Daher ernten wir ihn lediglich im eigenen Garten. Dazu müssen wir ihn mit Rosmarin-Saatgut aussäen oder pflanzen, wodurch keine Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen gegeben ist.

Hier jedoch ein paar Merkmale der Rosmarinpflanze für den Fall, dass du im Urlaub Rosmarin sammeln möchtest:

Von März bis April kann der Rosmarin auch blühen. Es zeigt sich eine violette Lippenblüte. Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration auf Speisen, für die Verfeinerung von Blütensalz oder für die Anwendung in der Naturheilkunde.

Rosmarin Blüten
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Warum ist Rosmarin so gesund?

Sowohl die alten Griechen als auch die alten Römer schworen auf Rosmarin als Heilkraut. Zu den wichtigen Inhaltsstoffen zählen:

Das klingt zunächst sehr wissenschaftlich. Doch das sind gute Nachrichten: Denn die Wissenschaft belegt, dass Rosmarin eine positive Wirkung auf den Körper haben kann. (Quelle: apotheken-umschau.de)

Rosmarin mediterran
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Die Wirkung des Heilkrauts: Wie wirkt Rosmarin?

Rosmarin wird eine vielfältige Wirkungsweise nachgesagt. Das Kraut gilt als antibakteriell, antiviral, antioxidativ, antidepressiv, entzündungshemmend, krebshemmend, verdauungsfördernd und noch viel mehr. (Quelle: zentrum-der-gesundheit.de) Die Liste an positiven Effekten ist lang. Wusstest du, dass der Rosmarin zur Heilpflanze des Jahres 2011 gekürt wurde?

Die Inhaltsstoffe von Rosmarin werden in der Naturheilkunde sehr geschätzt. Und auch in der Küche kann das Kraut mehr, also deinen Speisen Aroma verleihen: Rosmarin soll einem Völlegefühl und Blähungen vorbeugen. Somit solltest du vor allem deftige Speisen mit frischem Rosmarin würzen.

Des Weiteren gilt seine durchblutungsfördernde Wirkung als sehr interessant. Rosmarin wird eine kreislaufanregende Wirkung zugeschrieben. Daher wird ein Bad mit ätherischem Rosmarinöl als belebendes Mittel empfohlen. In die Muskeln einmassiert kann ebendieses Öl einen auflockernden Effekt haben. Rosmarinöl gilt als heilsam bei Muskelkater und Verspannungen.

Anwendung von Rosmarin: Wann kommt das Kraut zum Einsatz?

Eines vorweg: Bei Rosmarin handelt es sich um ein Kraut und kein Medikament. Bist du daher schwer erkrankt und bist auf Arzneimittel angewiesen, solltest du Rosmarin nicht als Ersatz dafür verwenden. Bei starken Beschwerden ist es immer wichtig, dass du deinen Arzt konsultierst. Mit ihm kannst du auch abklären, ob Rosmarin als Therapie bei deinen Beschwerden sinnvoll ist.

Rosmarin soll ebenfalls das Gedächtnis stärken. Es gilt somit als ideales Heilkraut für jeden, der seinem Gehirn etwas Gutes tun möchte. Daher kommt übrigens auch der Brauch des antiken Griechenlands, dass Schüler bei Prüfungen einen Rosmarinzweig trugen. Da die Wirkung auf das Gehirn als so stark eingeschätzt wird, gibt es aktuell Studien rund um Rosmarin, die sich damit beschäftigen, ob das Kraut auch Demenz und Alzheimer vorbeugen kann.

Rosmarin lässt sich sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden. Einige Pflegeprodukte beinhalten Rosmarinöl. Welche Wirkung soll erzielt werden? Bei Kosmetikprodukten für die Haut möchte man sich die durchblutungsfördernde, antibakterielle und antioxidative Wirkung zunutze machen. Das soll den Hautstoffwechsel ankurbeln sowie freie Radikale bekämpfen, um frühzeitigen Alterungserscheinungen entgegenzuwirken und einen schönen Teint zu erzielen. In der Haarpflege dient Rosmarin der Stimulation des Haarwachstums. Das ätherische Öl soll Haarausfall entgegenwirken. Unsere Erfahrungen zum Thrive Hair Oil mit Rosmarinöl findest du in unserem Testbericht!

Rosmarin wird auch eine positive Wirkung auf die Psyche nachgesagt. Das Kraut soll einen entspannenden, beruhigenden und dennoch belebenden Effekt erzielen. Besonders in der Aromatherapie gilt Rosmarin als beliebtes Mittel.

Rosmarin-Ernten
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Risiken von Rosmarin: Wann darf das Heilkraut nicht verwendet werden?

Bei starken Herz-Kreislauf-Beschwerden solltest du auf die Verwendung von Rosmarin verzichten. Ebenfalls bei kleinen Kindern solltest du von einer Rosmarin-Therapie absehen. Das gilt im Übrigen für alle Kräuter und Heilpflanzen mit ätherischen Ölen. Diese können eine Atemnot auslösen. Da in Rosmarin Kampfer enthalten ist, kann der Effekt besonders schwerwiegend sein. Genauso sollten Personen, die unter Asthma leiden, eine Verwendung von Rosmarin zunächst mit ihrem Arzt abklären.

Rosmarin in der Naturheilkunde verwenden – 4 Ideen

Willst du die positiven Effekte von Rosmarin nutzen und das Kraut nicht nur in der Küche zum Würzen verwenden? Dann haben wir jetzt 4 spannende Ideen für die Verwendung von Rosmarin in der Naturheilkunde und Naturkosmetik für dich.

Rosmarin-Tinktur herstellen und verwenden

Wie du eine Tinkturen selber machen kannst, haben wir dir in einem separaten Artikel bereits ausführlich erklärt. Im Grunde lässt du Rosmarin lediglich in hochprozentigem Alkohol ziehen. Eine Rosmarin-Tinktur lässt sich bei Kreislaufbeschwerden, einem niedrigen Blutdruck oder Gelenk- und Muskelschmerzen einnehmen. 

Tinkturen selber machen

Rosmarin-Bad selber machen

Fülle abwechselnd Schichten von Meersalz und Rosmarin in ein Glas. Verschließe es und lass das Badesalz ein paar Wochen stehen. Du kannst es noch weiter mit ätherischem Rosmarinöl verfeinern. Ein Rosmarinbad soll belebend wirken und Muskelkrämpfe lindern.

Wärmende Rosmarin-Salbe selber machen

Eine wärmende Rosmarin-Salbe eignet sich ideal für die kalte Jahreszeit und eignet sich bei Muskel- und Gelenkbeschwerden. Alles, was du dafür benötigst, ist reines Bienenwachs, hochwertiges, kaltgepresstes Öl und etwas Rosmarin. In einem separaten Artikel werden wir noch näher darauf eingehen, wie man Salben selber machen kann.

Rosmarin-Haartonikum

Rosmarin lässt sich wunderbar als Tee trinken. Du kannst diesen Tee auch etwas stärker machen und als Haartonikum verwenden. Dazu übergießt du eine Handvoll Rosmarin mit kochendem Wasser und lässt diesen Tee 15-20 Minuten ziehen. Wenn der Rosmarin-Sud abgekühlt ist, kannst du ihn mit einer Pipette auf deinen Haaransatz geben, um Haarausfall entgegenzuwirken.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Rosmarin

Kann man Rosmarinblüten essen?

Ja, Rosmarin-Blüten sind essbar. Am besten verwendest du sie aber nicht zum Kochen, da der Geschmack schnell verfliegt. Besser ist ihre Verarbeitung in einem Kräutersalz.

Ist Rosmarin gesund?

Rosmarin gilt sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet als gesund.

Wie ernte ich Rosmarin?

Du kannst ganz einfach Triebspitzen abschneiden. Dann verzweigt sich der Rosmarinstrauch an dieser Stelle neu. Allerdings kannst du auch einzelne Blätter ernten.

Verwendest du Rosmarin ebenfalls gerne in der Küche oder wegen seiner heilsamen Wirkung? Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, welchen Effekt von Rosmarin du besonders schätzt.

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