Augentrost

Augentrost: Heilkraut gegen Augenleiden

Das Heilkraut Augentrost hält, was er verspricht. Es handelt sich um eine Heilpflanze für Augenbeschwerden, das bei einer Vielzahl an Leiden eingesetzt werden kann. Erfahre bei Naturheilkünstler alles über die Wirkung, das Erkennungsmerkmale und die Verwendung von Augentrost!

  • Ernte- und Sammelzeit: Juli bis September 
  • Wirkung: antibakteriell, schmerzlindernd, abschwellend, entzündungshemmend
  • Verwendung: Augenleiden, Rheuma, Migräne

Was ist Augentrost?

Augentrost nennt sich auch Euphrasia officinalis. Das wunderschöne Heilkraut hat nicht nur einen schönen Namen, sondern hilft auch genau gegen das, was die Bezeichnung verspricht: Es lindert Augenleiden. Seien es Ermüdungserscheinungen, Bindehautentzündungen, Gerstenkörnchen oder Lichtscheu – mit Augentrost lassen sich viele Beschwerden rund um die Augen lindern. Bereits in der Antike wusste man über die Heilwirkung des Augentrost Bescheid. Es gibt noch weitere Namen für das Heilkraut:

  • Augendank
  • Lichtkraut
  • Wegleuchte
  • Wiesenwolf

Es handelt sich um ein einjähriges Kraut. Du kannst es in Mittel-, West- und Südeuropa finden. Auch in höheren Lagen von über 2000 Metern ist es zu entdecken.

Nicht jeder freut sich unbedingt über den Augentrost. Bei Landwirten war das Kraut sehr lange recht unbeliebt. Das liegt daran, dass der Augentrost das Wachstum artfremder Nachbarn hemmt. Das schafft das Heilkraut, indem es mit seinen sogenannten Haustorien – speziellen Wurzeln – anderen Pflanzen Mineralien, andere Nährstoffe und Wasser aus den Wurzeln zieht. Aus diesem Grund nannte man den Augentrost früher auch „Milchdieb“ oder „Heuschelm“. (Quelle: medikamente-per-klick.de)

Augentrost

Woran erkenne ich Augentrost?

Der Augentrost gehört zur Pflanzenfamilie der Braunwurzgewächse. Mit seiner Wuchshöhe zwischen 5 und 25 cm musst du in Bodennähe auf die Suche gehen. Vor allem auf mageren Wiesen, an Feldrändern und auf Weiden kannst du das Heilkraut entdecken.

Erkennen kannst du den Augentrost recht sicher. Er besitzt gegenständige Blätter mit einem gezahnten Rand. Die Blüten haben eine weiße bis bläuliche Farbe. Einen gelben Fleck findest du im unteren Blütenblatt und oft befinden sich auf den Blüten violette Adern. Es handelt sich um sogenannte Lippenblüten, da jede Blüte aus je einer Ober- und einer Unterlippe besteht.

Der Augentrost ist eine krautige und dennoch recht filigrane Pflanze. Sie ist wunderschön anzusehen und nicht nur eine Linderung für Augenleiden, sondern auch eine regelrechte Augenweide. Die Blüten zeigen sich von Juli bis September. Danach bildet die Heilpflanze Kapselfrüchte mit Samen aus. Damit handelt es sich um eine Heilpflanze im Sommer.

Findest du in deiner Gegend keinen Augentrost? Zugegebenermaßen mussten auch wir etwas intensiver suchen, um das schöne Heilkraut in der Natur zu entdecken. Mit unseren Sammeltipps bist du übrigens ideal für deine Suche ausgestattet. Wenn du bislang noch kein Glück hattest, kannst du auch einfach im eigenen Garten Augentrost anbauen. Mit Augentrost-Saatgut kannst du deinen Rasen um eine schöne Pflanze erweitern, die auch noch einen gesundheitlichen Nutzen hat.

Wichtig: Die Samen sind sogenannte Lichtkeimer. Du solltest sie also bei der Aussaat nicht mit Erde bedecken.

Augentrost auf der Wiese

Warum ist Augentrost so gesund?

Augentrost wird deshalb so gern für Augenleiden verwendet, da es nicht nur antibakteriell, sondern auch schmerzlindernd und abschwellend wirkt. Auch Entzündungen soll es hemmen können. Deshalb wird Augentrost vielfältig eingesetzt. Selbst bei Heuschnupfen soll sie das Brennen in den Augen lindern können.

Die Homöopathie misst der Heilpflanze eine wichtige Bedeutung bei. Augentrost-Streukügelchen gibt es neben Augentrosttee ebenso auf dem Markt. Doch nicht nur bei Beschwerden rund um die Augen ist der Augentrost das ideale Heilkraut. Auch bei Grippe, Schlaflosigkeit, Migräne, Husten und Rheuma wird sie gern verwendet. Das zierlich aussehende Kräuterchen hat es also in sich!

Die Inhaltsstoffe, die den Augentrost so interessant für die Naturheilkunde machen, sind Flavonoide, Phenylethanoidglykoside, Lignane, Iridoidglykoside, Gerbstoffe und wenig ähterische Öle.

Augentrost

Wie verwende ich Augentrost?

Zwar riecht der Augentrost nach nichts, doch das Kraut hat einen bitteren und salzigen Geschmack. In der Küche kannst du es also nicht verwenden. Wohl aber kannst du deine Hausapotheke mit dem Heilkraut ausstatten.

Verwenden kannst du den Augentrost in Form von Umschlägen, Augenbädern, Tinkturen und Waschungen. In vielen Augentropfen ist die Arzneipflanze übrigens auch enthalten. Somit kannst du dir deine eigenen Augentropfen herstellen, wenn du Augentrost gesammelt hast.

Am einfachsten ist die Verwendung in Form einer Kompresse. Gieße etwas frischen oder getrockneten Augentrost mit kochend heißem Wasser auf und lass den Tee eine Viertelstunde ziehen. Seihe die Pflanzenteile ab und lass den Tee abkühlen. Nun kannst du ihn auf ein Tuch geben und dieses auf deine Augen legen. Achte dringend darauf, dass sich keine Pflanzenteile mehr darin befinden. Diese können deine Augen unnötig reizen! Für die innere Anwendung kannst du den Tee wie herkömmlichen Kräutertee trinken.

Willst du eine Augensalbe herstellen, eignet sich der Augentrost dafür ebenfalls hervorragend. Allerdings raten Experten von selbstgemachten Salben mit Augentrost ab. Das Risiko, sich eine Infektion in den Augen zuzuziehen, ist einfach viel zu groß.

Augentrost

Hast du schon einmal Augentrost gesammelt und verwendet? Teile gerne deine Erfahrungen mit dem Heilkraut mit uns in den Kommentaren!

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