Weihrauch-Harz
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Boswellia: Warum die Weihrauchpflanze so gesund ist

Viele kennen Weihrauch ausschließlich in einem kirchlichen Kontext und sehen die Pflanze gar nicht richtig als Heilpflanze an. Für die Naturheilkunde ist jedoch besonders das Harz interessant. Wobei es sich um Weihrauch eigentlich handelt und welche positive Wirkung das Boswellia-Harz auf den menschlichen Körper hat, zeigt dieser Artikel.

  • Ernte- und Sammelzeit: April
  • Wirkung: schmerzlindernd, entzündungshemmend
  • Verwendung: Cremes, Kapseln

Was ist Weihrauch?

Weihrauchpflanzen gehören zu den Balsambaumgewächsen. Es handelt sich um knorrige und nur spärliche belaubte Bäume oder Sträucher. Meist werden sie nicht allzu hoch. Vor allem in wüstenartigen Gegenden findet man sie. In Deutschland solltest du daher nicht darauf hoffen, auf einen Weihrauchbaum zu stoßen. Nur in Gärten wird die Pflanze, die auch unter dem Namen Boswellia bekannt ist, gern kultiviert. Ansonsten wächst Weihrauch wild nur in Afrika, Indien und in arabischen Gegenden.

Da sich die Pflanzen nur schwer vermehren lassen, gibt es keinerlei Plantagen. Es handelt sich um eine wahre Rarität. Es verwundert daher nicht, dass der Weihrauch-Baum lange als ein Zeichen von Reichtum galt.

Wenn du über einen eigenen Garten verfügst und etwas Know-how in der Pflege von Bäumen hast, ist die Weihrauch-Pflanze auch etwas für dich. Nur Folgendes solltest du dringend beachten:

  • Weihrauch ist sehr kälteempfindlich – bereits unter 15 °C wird es ihm zu kalt.
  • Die Kultivierung im Kübel wird dem Auspflanzen in den Garten vorgezogen.
  • Viele halten die Boswellia-Pflanze als Zimmerpflanze.
  • Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ein Muss.
  • Das Substrat muss staubig, sandig und steinig sein.
Weihrauch-Baum
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Wie erhalte ich das beliebte Harz?

Besonders begehrt und regelrecht sagenumwoben ist das Harz des Weihrauch-Baums. Schon allein aus Gründen der Pflege ist ein regelmäßiger Schnitt angesagt. Doch auch aus dem Grund, dass du deine Boswellia-Pflanze für die Ernte des Harzes nutzen kannst, darfst du auf einen Rückschnitt im Frühjahr nicht verzichten.

Zwar solltest du deinem Baum in den ersten Jahren seinen Frieden gönnen. Doch danach darfst du einen Rückschnitt vornehmen. Dieser ist keineswegs jährlich nötig. Am besten ist es, dich individuell dem Wuchs deiner Weihrauch-Pflanze anzupassen.

Das beim Schnitt austretende Harz ist der Weihrauch, der als Heilmittel so beliebt ist. Lege beim Schnitt am besten eine Unterlage unter den Baum, damit du jeden Tropfen des wertvollen Rohstoffs auffangen kannst.

Bereits vor vielen Jahrtausenden wurde das Harz des Boswellia-Baums geerntet. Dies war die Aufgabe von Nomaden. Doch die Ernte läuft etwas anders ab: Im April werden die Äste und der Stamm angeritzt. Nach einigen Wochen ist das ausgeflossene Harz bereit zur Ernte. Diese wird meist als minderwertig angesehen. Somit folgen noch weitere Ernten bis über den Sommer hinaus. Hochwertiges Weihrauch-Harz lässt sich an einer hellen Färbung erkennen. Und auch bei dieser Art der Gewinnung gilt: Nicht jedes Jahr ist jeder Baum an der Reihe. Man arbeitet vielmehr in mehrjährigen Zyklen.

Warum ist Weihrauch so gesund?

Das Harz der Boswellia-Pflanze steckt voller ätherischer Öle. Sie verleihen ihm den typischen Geruch und auch auf sie ist die heilende Wirkung zurückzuführen. Schon in der Antike wurde Weihrauch wegen seiner Wirkung geschätzt. Und bis heute ist das Harz im Ayurveda sehr wichtig. Es soll desinfizierend, schmerzlindernd und entzündungshemmend sein.

Das Naturheilmittel enthalt Boswelliasäuren, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bei Arthrose lindern sollen. So hat eine klinische Studie gezeigt, wie wertvoll Weihrauch für Arthrose-Patienten ist. (Quelle: gesundheit.gv.at) Ebenfalls verwendet wird Weihrauch bei Darmerkrankungen, Rheuma, Multiple Sklerose und Asthma. Allerdings ist die Wirkung hier unzureichend erforscht.

Besonders effektiv gelten Salben und Cremes mit dem Wirkstoff. Oft versprechen Hersteller neben den gewünschten gesundheitlichen Effekten eine Verbesserung des Hautbilds. Doch auch Kapseln sind im Handel erhältlich. Diese werden zu einer Mahlzeit oder kurz danach eingenommen. Selbst bei Reizmagen sollte dies keine Schwierigkeit darstellen. Allgemein gelten Weihrauch-Kapseln als beliebtes Mittel, um Unwohlsein nach dem Essen vorzubeugen.

 

In unserem Produkttest haben wir eine Weihrauch-Creme bereits unter die Lupe genommen. Vielleicht ist auch dieser Artikel für dich interessant! Erfahre jetzt, wie die Inntaler Weihrauch-Creme im Test abschneidet.

 

Hast du bereits Weihrauch getestet? Oder besitzt du womöglich einen eigenen Boswellia-Baum? Teile uns doch gerne deine Erfahrungen in den Kommentaren mit.

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