Rotklee

Rotklee: Wirkung, Anwendung & Rezepte

Der Klee gilt als Symbol für Glück. Und Glück bringt er tatsächlich: Und zwar wegen seiner vielfältigen Heilkräfte. Rotklee ist somit nicht nur eine hübsche Pflanze, die hin und wieder ihren Weg in einen bunten Sommerblumenstrauß findet. Du kannst ihn vielfältig für deine Gesundheit einsetzen.

  • Ernte- und Sammelzeit: März bis September 
  • Wirkung: blutreinigend, entzündungshemmend, zellschützend, harntreibend, krampflösend, hautregenerierend
  • Verwendung: Tee, Tinkturen, Kapseln, Speisen und Getränke

Was ist Rotklee?

Rotklee wird auch Wiesenklee, Fleischklee, Hummelklee oder Futterklee genannt und gehört zu den Hülsenfrüchten sowie zur Familie der Schmetterlingsblütler. Er wächst vorwiegend auf Wiesen, wo auch Löwenzahn oder Gänseblümchen wachsen. Die Pflanze ist in ganz Deutschland zu finden. Wusstest du, dass Rotklee richtig gut für unsere Wiesen ist? Da die Pflanze Stickstoff aus der Luft binden kann, reichert sie den Boden mit dem für andere Pflanzen so wichtigen Nährstoff an. Dadurch kann Rotklee die Bodenqualität und -fruchtbarkeit erheblich erhöhen. Außerdem lieben Hummeln, Schmetterlinge und weitere Insekten den Nektar, der sich in den roten Blüten befindet. Wenn du Rotklee-Saatgut in deinem Garten ausbringst, kann das viele Vorteile mit sich bringen.

Wiesenklee ist allerdings keineswegs nur gut für die Natur – er gilt auch als altes Heilmittel mit einer Vielzahl gesundheitsfördernder Effekte. Zudem enthält er jede Menge Vitamine und Mineralstoffe, was ihn zu einer gesunden Zutat in diversen Speisen macht. Sammeln kannst du ihn von März bis September.

Rotklee Pflanze

Woran erkenne ich Rotklee?

Rotklee wird bis zu 30 cm hoch und zeichnet sich durch seine charakteristischen Kleeblätter aus. Ein Kleeblatt besteht jeweils aus drei Einzelblättern, die in der Mitte einen hellen Fleck aufweisen. Pro Stängel steht am Ende eines dieser Kleeblätter.

Dort befindet sich auch der Blütenkopf. Dieser ist sehr rund und besteht beim genaueren Hinsehen aus mehreren, länglichen Einzelblüten. Die Färbung ist pink bis violett. Allerdings gibt es auch weiße Sorten. Der Weiße Klee Triofolium repens lässt sich genauso wie Rotklee verwenden.

Warum ist Rotklee so gesund?

Vor allem für Frauen ist Rotklee von großer Bedeutung. Die Pflanze enthält jede Menge Phytoöstrogene. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die eine große Ähnlichkeit mit der Struktur des weiblichen Hormons Östrogen haben. Diese sind in der Lage, Frauenleiden wie Menstruationsbeschwerden und Wechseljahresbeschwerden zu lindern. Dazu gehören nicht nur Schweißausbrüche und Hitzewallungen, sondern auch hormonell bedingte depressive Verstimmungen und Schlafstörungen. Daher ist Rotklee neben Schafgarbe und Frauenmantel die perfekte Zutat für einen Tee gegen Frauenleiden.

Allerdings kann die Heilpflanze noch viel mehr. Ihr werden eine blutreinigende, zellschützende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Rotklee soll den Blutfluss verbessern, das Cholesterin senken und Knochenschwund im Alter vorbeugen. Zudem wird der Pflanze nachgesagt, vor Prostataerkrankungen zu schützen. (Quelle: zentrum-der-gesundheit.de) Eingenommen wird Rotklee in Form einer Rotklee-Tinktur oder Rotklee-Tee. Außerdem gibt es Rotklee als Kapseln, die besonders einfach eingenommen werden können.

Zu den enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen zählen:

  • Vitamin B1
  • Vitamin B3
  • Vitamin C
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Kalium

Diese Inhaltsstoffe sind relevant für das Wohlbefinden. Außerdem benötigt dein Körper sie für diverse Prozesse.

Damit noch nicht genug: Rotklee enthält zahlreiche gesundheitsrelevante Stoffe. Proteine sind wichtig für die Muskulatur und das Zellwachstum. Die enthaltenen Flavonoide sollen antiviral, antioxidativ und antibakteriell wirken und Salicylate gelten als entzündungshemmend. Für eine gesunde Herztätigkeit sind Glykoside enthalten und Cumarine sollen den Blutfluss zum Positiven beeinflussen. Und auch die ätherischen Öle, die der Rotklee bietet, sind nicht zu verachten.

Wusstest du, dass Rotklee auch äußerlich aufgetragen erstaunliche Effekte zeigen kann? Die Heilpflanze wird in der Naturkosmetik sehr geschätzt. Dank der enthaltenen Isoflavonen soll Rotklee hautregenerierend und anregend für den Hautzellstoffwechsel gelten. Deshalb gilt Rotklee als Mittel gegen Ekzeme und Schuppenflechte. Auch zur Pflege reifer und trockener Haut eignet sich die Pflanze. Eine tägliche Massage mit Rotkleeöl soll der Hautalterung vorbeugen.

Übrigens: Wenn du die Antibabypille nimmst, kann der Rotklee ihre Wirkung herabsetzen. In dem Fall und auch bei Erkrankungen wie Brustkrebs solltest du zunächst mit einem Spezialisten der Frauenheilkunde sprechen. (Quelle: orthopaedie-innsbruck.at)

Rotklee Sommerstrauß sammeln

Wie verwende ich Rotklee in der Küche?

Aus getrockneten Pflanzenteilen kannst du einen gesunden und schmackhaften Tee zubereiten. Und auch die Herstellung einer Rotklee-Tinktur geht sehr einfach. Doch die Pflanze findet ebenfalls in der Küche Anwendung. Du kannst ihn sowohl süß als auch pikant zubereiten. Ob zum Würzen oder zum Dekorieren von Gerichten und Getränken – Rotklee ist auch in der Küche vielseitig. Wir haben die 3 besten Rotklee-Rezepte für dich herausgesucht.

Rotklee-Pesto

Zutaten:

  • 50 g frischen Rotklee (Blätter und Blüten)
  • 50 ml hochwertiges Öl (am besten Olivenöl)
  • 25 g Sonnenblumen- oder Pinienkerne
  • ½ TL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung:

  1. Rotklee säubern und gemeinsam mit Olivenöl, Salz und Zitronensaft in einen Mixer geben.
  2. Fein pürieren, bis sich alle Zutaten vermengt haben.
  3. Sonnenblumen- oder Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne anrösten und zu der Rotklee-Masse geben.
  4. Erneut kurz pürieren, sodass noch Stückchen der Kerne übrig sind.
  5. Fertiges Pesto in ein sauberes Schraubglas füllen und vollständig mit Öl bedecken, damit sich kein Schimmel bilden kann.

Rotkleeblütengelee

Zutaten:

  • 4 Handvoll Rotkleeblüten
  • 1 Handvoll Löwenzahnblüten
  • 1 Bio-Zitrone
  • 1 l Wasser
  • 1 Handvoll Kräuter (z.B. Thymian oder Lavendel)
  • 250 g 3:1-Gelierzucker

Zubereitung:

  1. Rotklee- und Löwenzahnblüten reinigen, Zitrone in Scheiben schneiden und etwa 30 Minuten lang in dem Liter Wasser köcheln lassen.
  2. Abkühlen lassen, abseihen und Blüten ausdrücken.
  3. Gelierzucker einrühren und kurz aufkochen lassen. Gelierprobe durchführen.
  4. Gelee noch heiß in saubere Gläser füllen, sofort verschließen und auf den Kopf stellen. Komplett auskühlen lassen.

Du kannst den Löwenzahn übrigens auch einfach weglassen, wenn er gerade nicht blüht oder du dir etwas Arbeit sparen möchtest!

Rotklee-Sirup

Zutaten:

  • 250 g Rotkleeblüten
  • 1 l Wasser
  • 1 Zitrone
  • 500 g Zucker

Zubereitung:

  1. Rotkleeblüten reinigen, Wasser zum Kochen bringen und Zitrone auspressen.
  2. Zitronensaft und Rotklee in das kochende Wasser geben und 10 Minuten köcheln lassen.
  3. Vom Herd nehmen und 20 Minuten ziehen lassen.
  4. Blüten abseihen, Zucker zum Wasser geben und 5 Minuten sprudelnd kochen lassen.
  5. Noch heiß in saubere Flaschen abfüllen und sofort verschließen.

Hast du schon einmal Rotklee verwendet? Wusstest du von der Heilwirkung der beliebten Futterpflanze? Dann lass uns doch gerne einen Kommentar da!

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