Wenn du im Süden Urlaub machst, kannst du ihn hin und wieder entdecken: den Johannisbrotbaum. Die Johannisbrot-Früchte bzw. ihre Samen sind es, die zum bekannten Johannisbrotkernmehl verarbeitet werden. Dieses gilt als schmackhaft und gesund. Erfahre jetzt, warum es auch in der Volksmedizin so populär ist!
Viele sehen den Johannisbrotbaum nicht als Heilpflanze – obwohl er durchaus eine ist. Seine Früchte und Samen können als Heilmittel eingesetzt werden. Jedoch steht ganz klar eine andere Nutzung im Vordergrund: Carob – so wird Johannisbrot noch genannt – dient zur Speise. Das Johannisbrotkernmehl wurde in früheren Zeiten vor allem in kargen Gegenden genutzt, um das Überleben zu sichern. Heute gilt es als gesunde Delikatesse und wird in Reformhäusern und Feinkostläden gehandelt.
Wusstest du, dass die Samen des Johannisbrotbaums auch als Ersatz für Gewichte verwendet wurden? Die Samen wiegen rund 200 Milligramm. Damit konnte man Edelsteine und Gold abwiegen. Es ist zudem kein Zufall, dass ein Karat 200 Milligramm ist. Der Begriff leitet sich von der arabischen Bezeichnung „qirat“ für Johannisbrotsamen ab.
Der Johannisbrotbaum hat noch weitere Namen:
Die Ernte von Johannisbrot startet im Monat September und reicht in den Oktober und in einigen Fällen auch in den November hinein. Daher führen wir den Johannisbrotbaum als Herbst-Heilpflanze. Dann können die Schoten und Samen weiterverarbeitet werden. Neben der Produktion von Johannisbrotkernmehl gibt es auch geschrotete bzw. geschnittene Johannisbrot-Früchte für Pferde- und Kaninchenfutter.
In Deutschland ist der Johannisbrotbaum leider nicht heimisch. Vielmehr findest du ihn in mediterranen Gegenden. Er wächst in Vorderasien bis an den Rand der Sahara. Bei der Johannisbrot-Pflanze handelt es sich um ein immergrünes Gewächs, das zu den Hülsenfrüchtlern gehört. Am liebsten hat der Johannisbrotbaum wasserarme Böden. Daher findest du ihn selbst in stark trockenen Regionen. Bekannt ist Johannisbrot vor allem von nordafrikanischen und asiatischen Stämmen. Im Mittelalter führten die Araber den Johannisbrotbaum in Spanien ein.
Zur Erntezeit von Johannisbrot trägt der Baum lange, schwarzbraune Hülsenfrüchte. Diese sind essbar und beinhalten 12-16 harte Samenkerne. Diese sind von rötlichem Fruchtfleisch umhüllt, welches säuerlich und süß schmeckt.
In Mitteleuropa wirst du keinen Johannisbrotbaum finden – er hält es bei Frost einfach nicht aus. Daher ist nur die Kultivierung im Kalthaus möglich.
Johannisbrotschoten können unterschiedliche Wirkungsweisen haben. Die frische Frucht vom Johannisbrotbaum kannst du essen, wenn du auf eine abführende Wirkung aus bist. Getrocknet wird der Pflanze jedoch nachgesagt, ein zuverlässiges Mittel gegen Durchfall zu sein.
Aus dieser gesundheitlichen Wirkung leitet sich der einzige Nachteil von Johannisbrot ab. Zwar werden in der Küche meist nur geringe Mengen verwendet. Wer jedoch mehr Johannisbrotkernmehl zu sich nimmt, läuft Gefahr, unter Blähungen oder Durchfall zu leiden. Andere Nebenwirkungen in Zusammenhang mit Johannisbrot sind jedoch nicht bekannt. Hältst du dich an die Angaben in einem gängigen Rezept, kann in der Regel nichts schiefgehen.
Jedoch soll Johannisbrot noch viel mehr können. Deshalb wird es auch als regelrechtes Superfood gehandelt. Die dunkelbraune Frucht steckt beispielsweise voller wichtiger Nährstoffe. Zudem ist sie arm an Cholesterin und Fetten. Zu den enthaltenen Nährstoffen zählt unter anderem Kalzium. Der menschliche Körper benötigt diesen Mineralstoff für den Erhalt von Knochen und Zähnen. Aber auch Eisen, Vitamin A, B-Vitamine und unlösliche Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe stecken in Johannisbrot. Daher soll die Frucht auch erhöhte Blutfettwerte senken können.
Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil, der der Johannisbrotbaum-Frucht nachgesagt wird: Sie soll krebsvorbeugend wirken. Das liegt an der hohen Menge an Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor freien Radikalen. Das sind schädliche Stoffe, mit denen der Körper durch die Umwelt in Kontakt kommt.
Wusstest du, dass einige Menschen Johannisbrotkernmehl zu sich nehmen, um abzunehmen? Johannisbrot soll die Fettverbrennung ankurbeln können. Zudem mindert es den Appetit. Das liegt daran, dass es in der Lage ist, eine Überproduktion von Ghrelin zu verhindern. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das der Körper selbst herstellt und welches appetitanregend wirkt.
Johannisbrot wird auch bei Beschwerden der Lunge eingesetzt. Bronchialkatarrh, grippale Infekte oder Keuchhusten werden sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern häufig mit der Heilpflanze behandelt.
Übrigens: Johannisbrotkernmehl ist auch für Menschen mit Zöliakie – also einer Glutenintoleranz – geeignet. Falls du daher auf Gluten verzichten möchtest oder musst, ist Johannisbrotkernmehl eine ideale Lösung!
Es gibt viele Rezepte mit Johannisbrotkernmehl – immerhin ist es ein beliebtes Superfood. Die Verwendung von Johannisbrot in der Küche ist sehr vielfältig. Wir haben 3 Rezepte für dich herausgesucht, mit denen du Johannisbrot selbst verarbeiten kannst.
Johannisbrotkernmehl gilt als beliebter Ersatz für Schokolade. Carob lässt sich anstatt von Kakao verwenden, um beispielsweise Kuchen zu verfeinern. Johannisbrotmelasse beispielsweise gilt als beliebter Ersatz von Zucker und Schokolade. Wir haben ein Rezept für dich herausgesucht, mit dem du selbst einen Schoko-Aufstrich mit Johannisbrotkernmehl zubereiten kannst.
Zutaten:
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Ähnlich wie Kakao lässt sich auch Carob zu einer „heißen Schokolade“ verarbeiten. Diese kommt ganz ohne Kakao aus und liefern wichtige Nährstoffe.
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Der absolute Klassiker unter den Johannisbrot-Rezepten ist Carob-Kuchen. Johannisbrotkernmehl lässt sich genauso wie Kakao verwenden und verleiht jedem Gebäck eine süßliche, schokoladige Note. Es gibt daher viele Rezepte für Johannisbrotkernmehl-Kuchen. Wir haben ein Rezept für dich herausgesucht, das sowohl glutenfrei als auch vegan ist.
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Kanntest du die Vorteile von Johannisbrot bzw. Johannisbrotkernmehl bereit? Findet das Produkt bei dir in der Küche bereits Anwendung? Hinterlass uns gerne einen Kommentar zu deinen Erfahrungen! Wir freuen uns immer, von dir zu lesen!
1 Kommentar
Ich kannte Johannisbrotkernmehl schon als Schokoladen-Ersatz. Ich habe es einige Zeit lang mal in Smoothies verwendet. Aber den Kuchen muss ich unbedingt mal ausprobieren. Der hört sich so lecker an! Danke für den informativen Artikel 🙂