Frauenmantel

Frauenmantel: Das beliebte Kraut bei Frauenbeschwerden und mehr

Wie der Name bereits andeutet, ist der Frauenmantel das ideale Kraut für die Frau. Während er in vielen Gärten als Unkraut wächst, ist einigen gar nicht bewusst, welch heilsame Kraft in der Pflanze steckt. Doch Frauenmantel ist keineswegs nur für Frauenleiden geeignet. Erfahre jetzt alles über die Heilwirkung und Ernte der Pflanze.

  • Ernte- und Sammelzeit: Mai bis August
  • Wirkung: gegen Frauenleiden und Magen-Darm-Probleme, entzündungshemmend, schmerzlindernd
  • Verwendung: Tee, Tinktur, Salate

Was ist Frauenmantel?

Manchmal ist Frauenmantel nur ganz klein auf der Wiese sichtbar, doch unter den richtigen Bedingungen kann diese Pflanze zu einer kleinen, stolzen Staude heranwachsen. Sie stammt aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und wächst am besten an einem sonnigen Standort. Der Boden kann feucht oder trocken sein – hier macht der Frauenmantel keinen Unterschied. Wenn du diese Pflanze in deinem Garten, kannst du dich glücklich schätzen: Sie ist absolut genügsam und pflegeleicht!

In der Volksmedizin wird dem Kraut große Bedeutung beigemessen. Doch leider ist die Wirkung der Pflanze heutzutage vielen nicht mehr geläufig, sodass sie häufig dem Rasenmäher zum Opfer fällt.

Der Name der Pflanze kommt daher, dass die Blätter einem im Wind wehenden Mantel einer Frau ähneln. Und nicht nur der Begriff „Frauenmantel“ lässt darauf schließen, dass das Kraut vorwiegend bei Frauen verwendet wurde. Die alten Germanen weihten die Pflanze der Göttin Freya. Im Mittelalter schließlich wurde die Kraft der Heilpflanze entdeckt. Seitdem wird sie vorwiegend bei Frauenleiden, Magen-Darm-Beschwerden und auch Geschwüren eingesetzt. Sie war derart bei den Alchemisten beliebt, dass sie den lateinischen Namen „Alchemilla“ erhielt.

Frauenmantel mit Wassertropfen

Woran erkenne ich den Frauenmantel?

Der Frauenmantel kann eine Größe von rund 30 Zentimetern erreichen. Die Blätter haben eine rundliche Form und bestehen aus sieben bis elf Lappen, die am Rand gezähnt sind. In der Nacht sammeln sich auf diesen Blättern häufig Tautropfen. Früher wurden diese von Alchemisten für flüssiges Gold gehalten, sodass sie begannen, damit zu experimentieren. Zwar stellte sich das Wasser als wertlos für die Medizin heraus, doch der Frauenmantel selbst entpuppte sich als wahres Wunderkraut.

Die Blüten des Frauenmantels sind vergleichsweise unscheinbar. Sie sind gelblich-grün gefärbt und damit keine Augenweide wie das Vergissmeinnicht oder die auffällige Schlüsselblume. Die Blüten ordnen sich in knäuelförmigen Blütenständen an.

In der Natur findest du Frauenmantel übrigens sowohl in Europa als auch in Asien und Nordamerika. Tatsächlich kommt das Kraut in den meisten Gärten ganz natürlich vor, sodass das Ausbringen von Frauenmantel-Saatgut oder das Setzen von Pflanzen meist gar nicht nötig ist. Selbstverständlich ist dies jedoch eine gute Möglichkeit, um Frauenmantel im eigenen Garten zu kultivieren.

Da keine Art des Frauenmantels als giftig gilt, kannst du bei der Ernte dieses Heilkrauts kaum etwas falsch machen. Dennoch gilt: Bevor du eine Pflanze in der Natur erntest und verwendest, solltest du dir absolut sicher sein.

 

Frauenmantel-Blüten

Warum ist Frauenmantel so gesund?

Frauenmantel zeichnet sich durch seine gesunden Gerbstoffe und Flavonoide aus. Die enthaltenen Gerbstoffe haben eine adstringierende Wirkung auf Haut und Schleimhaut. Das bedeutet, dass sich die Haut leicht zusammenzieht. Das geschieht durch eine Veränderung der Eiweißstrukturen. Man macht sich diesen Effekt zunutze, um kleine oberflächliche Wunden abzudichten. Zudem ist es diese Wirkungsweise des Frauenmantels, die dazu führt, dass die Signale von Nerven in der Haut abgeschwächt werden. Damit wird Juckreiz effektiv gelindert.

Doch das Kraut kann noch viel mehr: Schon seit jeher wird es bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts wie Durchfall eingesetzt. Die Gerbstoffe hindern Bakterien daran, in die Darmschleimhaut einzudringen und dort Entzündungen zu verursachen. Selbstverständlich solltest du bei chronischen Beschwerden immer einen Arzt aufsuchen und dich nicht gänzlich auf Heilkräuter verlassen.

Und was kann der berühmte Frauenmantel nun für die Frau tun? Der weibliche Organismus profitiert von dem Frauenheilkraut, indem es Menstruationsbeschwerden und Wechseljahrsbeschwerden lindert. Zudem soll die Pflanze in der Lage sein, den Zyklus positiv zu beeinflussen. Einige Frauen berichteten außerdem von einer lindernden Wirkung bei Beschwerden vor und nach der Geburt. (Quelle: pharmawiki.ch)

Hinweis: Menschen, die auf einen hohen Gerbstoffgehalt negativ reagieren, sollten von Frauenmantel als Heilmittel absehen. Hier kann es zu Magenbeschwerden wie Übelkeit kommen. Außerdem können Gerbstoffe die Aufnahme von Medikamenten über den Darm beeinträchtigen. Daher empfehlen Experten, Frauenmantel nicht zusammen mit anderen Arzneimitteln einzunehmen. (Quelle: apotheken-umschau.de)

Frauenmantel gesammelt

Wie verwende ich Frauenmantel richtig?

Die wohl gängigste Form, um von den positiven Eigenschaften des Frauenmantels zu profitieren, ist ein TeeFrauenmanteltee ist einfach zuzubereiten und hat einen recht neutralen Geschmack. Für die Naturmedizin werden vor allem die oberirdischen Teile der Pflanze wie Blüten, Blätter und Stängel verwendet. Heutzutage wird die Wurzel kaum mehr verarbeitet, doch wenn du beispielsweise eine Frauenmantel-Tinktur herstellen willst, kannst du diese Pflanzenteile ebenfalls verwenden.

Neben Tee lässt sich Frauenmantel noch ganz anders anwenden: Einige geben ein paar frische Blätter in ihren Wildkräutersalat. Andere verwenden Frauenmantel als Würzmittel für Kräutersuppen und Co. Da die gesamte Pflanze als essbar gilt, kannst du somit in der Wildkräuterküche kreativ werden!

Frauenmantel im Garten

Hast du ebenfalls Frauenmantel in deinem Garten? Und konntest du bereits Erfahrungen mit dem Heilkraut machen? Wir freuen uns über deinen Kommentar!

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